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Einkauf der elektrischen Energie - Bundesamt für Bauten und Logistik
Der Bund tut gut daran, den Strom am freien Markt zu beziehen. So lautet der Befund der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK). Das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) sollte jedoch seine Beschaffungsverträge anders formulieren und den Erwerb von Öko-Zertifikaten öffentlich ausschreiben.
Der Bund bezieht elektrische Energie am freien Markt. Das BBL hat seit 2013 für über 17 Millionen Franken Strom eingekauft, der zum Verbrauch bis 2016 bestimmt ist. Diese Menge entspricht 90 Prozent des benötigten Stroms für alle BBL-Immobilien. Der eingekaufte Strom wird aus Wasserkraft erzeugt und stammt vor-wiegend aus dem Inland.
Nach Ansicht der EFK sind diese Einkäufe zum richtigen Zeitpunkt und im Wettbewerb, aber mit einem zu optimierenden Verfahren getätigt worden. Das BBL konnte zu einem günstigeren Preis einkaufen. Obwohl die Einsparungen aufgrund kräftig gestiegener Kosten für die Netznutzung und höherer Abgaben teilweise wieder kompensiert wurden, erachtet die EFK die Beschaffung als einträglich für die Bundeskasse.
Zudem hat die EFK bei der Formulierung der Lieferverträge Mängel festgestellt. Der Einfluss der Lieferanten ist zu stark spürbar. Besagte Verträge halten gewisse Bundes- Standards nicht ein, zum Beispiel bei der Korruptionsprävention (Integritäts-klausel). Das BBL muss bei den Verträgen die Federführung übernehmen und dazu, einen Mustervertrag für zukünftige Beschaffungen erarbeiten.
Für den restlichen Bedarf an elektrischer Energie (10 Prozent) hat das BBL für mehr als 600'000 Franken sogenannte Öko-Zertifikate (Sonnen- und Windenergie) beschafft. Die Einkäufe wurden allerdings nicht öffentlich ausgeschrieben. Auch hier empfiehlt die EFK eine Praxisänderung.
Das BBL ist mit den Empfehlungen der EFK einverstanden.
Auskünfte:
Brigitte Christ, Stellvertretende Direktorin der EFK, Tel. 058 463 11 11- Details