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Auswirkungen der revidierten Bundesinformatikverordnung und Wirksamkeit des Informatiksteuerungsorgans - Informatiksteuerungsorgan Bund

Das Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) ist ein wichtiger Bestandteil der Informatikpolitik des Bundesrates. Es muss seine Rolle aber konsequent wahrnehmen. Das ist die Information, welche die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) von der Bundesverwaltung als ISB-Kundin bekommen hat. Die EFK legt ausserdem zwei Prüfungen von IKT- Schlüsselprojekten des ISB vor. Ausser in einem Fall, bei dem sich Verzögerungen abzeichnen, kommen diese Projekte gut voran.

In den letzten drei Jahren hat sich die Informatiksteuerung des Bundes verändert. Die Rolle des ISB wurde gestärkt. Diese Neuorganisation wird als sinnvoll erachtet und von den wichtigen Akteuren in der Bundesverwaltung begrüsst. Rund siebzig von ihnen haben sich gegenüber der EFK im Rahmen einer heute veröffentlichten Prüfung dahingehend geäussert. Nach Ansicht der Befragten sollte das ISB in der neuen Rolle aber noch mutiger auftreten, weniger kompromissbereit sein und seine Wirksamkeit verbessern. Die EFK schliesst sich diesen Feststellungen an.

Die Bundesverwaltung ist bei ihren Informatikprojekten auf einen mittel- und langfristigen Gesamtüberblick angewiesen. Nur so können Abhängigkeiten und Synergien rechtzeitig erkannt und genutzt werden. Dasselbe gilt auch für die Architektur der Informatik- und Kommunikationssysteme, um die richtigen Entscheidungen zu treffen und ist ein wirksames Mittel, um Kosten zu sparen. Die EFK empfiehlt dem ISB, seine Rolle in diesem Bereich vollumfänglich zu erfüllen.

Die EFK hat auch das IKT-Schlüsselprojekt IAM Bund des ISB geprüft. Das mit über 11 Millionen Franken veranschlagte Projekt zur Identitäts- und Zugriffsverwaltung beim Bund ist zeitlich und finanziell auf Kurs.

Anders ist die Lage beim ebenfalls vom ISB geführten und mit über 54 Millionen Franken dotierten Projekt «Unified Communication & Collaboration» (UCC). UCC soll die Festnetztelefonie in der Bundesverwaltung ablösen und wurde bereits 2014 geprüft. Inzwischen sind wesentliche Fortschritte erzielt worden, sodass einige Verwaltungseinheiten bereits mit UCC arbeiten. Wegen mangelnder Personalressourcen und Fragen der Sicherheit war der Projektfortschritt beim Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zum Zeitpunkt der Prüfung aber noch verzögert.

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