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Ein Prüfprogramm im Zeichen der COVID-19-Pandemie und des digitalen Wandels
Die Finanzdelegation der eidgenössischen Räte und der Bundesrat haben das von der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK) unabhängig festgelegte Jahresprogramm 2021 zur Kenntnis genommen. Das Jahresprogramm ist das Ergebnis einer Risikoanalyse, die die ganze Breite des Prüfportfolios der EFK abdeckt. Es steht auch im Zeichen der Fortsetzung der Arbeiten im Zusammenhang mit den Massnahmen, die der Bund zur Bewältigung der Gesundheitskrise im Zuge der COVID-19-Pandemie getroffen hat.
2021 wird die EFK rund 200 Prüfungen durchführen. Mit ihren über hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird sie sich aller ihr zur Verfügung stehenden Prüfarten bedienen, insbesondere der Finanzprüfungen, der Evaluationen sowie der Audits der Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen. Etwa hundert Prüfungen sind zur Publikation vorgesehen. Zur Erinnerung: Seit 2014 verfolgt die EFK eine aktive Politik der Publikation ihrer Berichte. Bisher wurden 320 Prüfberichte öffentlich zugänglich gemacht.
Die Vorbereitung des jährlichen Prüfprogramms der EFK resultiert aus einer eingehenden Analyse der Finanz- und Geschäftsrisiken für den Bund und seine Verwaltung. Im Laufe der Jahre hat diese Analyse immer komplexere Prüfobjekte von breiter gesellschaftlicher Bedeutung identifiziert. Diese Prüfobjekte betreffen oft zahlreiche Akteure, sodass die EFK Prüfungen in mehreren Einheiten gleichzeitig durchführen wird.
2021 werden sich die Prüfungen mit den Massnahmen zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie befassen (Qualität der Informationsflüsse, Preisprüfungen, Einsatz von Armee und Zivilschutz), zugleich wird die Expertise der EFK im Bereich der Datenanalysen, die sie seit Krisenausbruch weiterentwickelt hat, beibehalten. Einen weiteren Schwerpunkt wird der digitale Wandel bilden, u.a. mit der Prüfung der elektronischen Gerichtsakten oder der Prozesseffizienz im Umgang mit Wehrpflichtigen. Geplant sind weitere Prüfungen wie diejenige der Bundesaufsicht über die dritte Rhonekorrektion oder im Asylbereich sowie von IKT-Schlüsselprojekten (Rechenzentren der Armee, SUPERB usw.). Schliesslich wird die EFK 2021 Prüfungen durchführen, deren Realisierung aufgrund der Gesundheitskrise und einer entsprechenden neuen Prioritätensetzung und Neuzuteilung der Ressourcen aufgeschoben werden musste. Dazu gehören beispielsweise der Neubau des Berner Bahnhofs, die Nebenbeschäftigungen von Professorinnen und Professoren an den Hochschulen oder die Massnahmen zum Schutz kritischer Infrastrukturen.
Die Bundesversammlung hat das in die Arbeit der EFK gesetzte Vertrauen im Dezember 2020 bestätigt. Die Bundesversammlung stellt der EFK gemäss dem 2019 festgelegten Finanzplan zusätzliche Mittel bereit, um die bedeutenden Risiken besser abzudecken. Für 2021 wird die EFK über ein Budget von 29 Millionen Franken verfügen.
Medienmitteilung: Jahresprogramm 2021
Auskünfte:
Michel Huissoud, Direktor der EFK, Tel. 058 463 11 11
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