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Einsatz von Simulatoren bei der Schweizer Armee - Evaluation der Auswirkungen auf Ausbildung, Kosten und Umwelt

Die Eidgenössische Finanzkontrolle untersuchte, wie sich der Einsatz von Simulatoren auf die Ausbildung, die Kosten und die Umwelt auswirken. Der Nutzen für die Ausbildung ist unbestritten. Die finanziellen Vorteile gegenüber einer Ausbildung auf dem Feld oder auf einem Echtgerät sind bei den meisten Systemen nicht nachgewiesen und die positiven Auswirkungen auf die Umwelt sind nicht bezifferbar. Die Auslastung liegt teilweise unter den Annahmen zum Beschaffungszeitpunkt und wird sich mit der Armeereform noch weiter verringern. Die Schweizer Armee kennt einen hohen Ausbildungsstandard im Simulationsbereich mit einem entsprechend hohen Nutzen zu hohen Kosten.

Im Einsatz von Simulatoren für die militärische Ausbildung gehört die Schweiz in internationalen Vergleich zu einer der führenden Nationen. Das Investitionsvolumen einschliesslich der dazugehörenden Infrastruktur beläuft sich auf über zwei Milliarden Franken. Die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) untersuchte die Frage, wie diese teure Infrastruktur genutzt wird. Sie prüfte insbesondere Fahr- und Flugsimulatoren, Taktik- und Führungssimulatoren. Mit Fragebogen an Ausbildungskursen ermittelte die EFK bei den Kursteilnehmern den Nutzen der verschiedenen Systeme. Der Nutzen für die Ausbildung ist für die Ausbildner, die Beübten und die Brigadekommandanten unbestritten. Die EFK stellte fest, dass nicht alle Simulatoren wie geplant ausgelastet sind und die finanziellen Vorteile gegenüber einer Ausbildung auf dem Feld oder auf einem Echtgerät nicht bei allen Simulatoren nachgewiesen werden können. Die positiven Auswirkungen auf die Umwelt sind nicht bezifferbar. Die geplante Reduktion der Armeebestände wird sich auf den Einsatz und die Wirtschaftlichkeit von Simulatorensystemen auswirken. Leerzeiten werden vermehrt auftreten. Die hohen Investitionskosten sowie die Unterhalts- und Betriebskosten bewirken teure Ausbildungsstunden auf den Simulatoren.

Gestützt auf die Prüfergebnisse hat die EFK verschiedene Empfehlungen gemacht. So ist eine übergeordnete Einsatzstrategie bei der Ausbildung zu erarbeiten und die Förderung von standardisierten Systemen anzustreben. Um die Infrastrukturen optimal zu nutzen, hat sie unter anderem vorgeschlagen, internationale Ausbildungskooperationen und die Nutzung durch Dritte zu prüfen sowie den Einsatz bei Weiterbildungskursen vermehrt ins Auge zu fassen. Allenfalls sind Simulatoren still zu legen. Bei künftigen Beschaffungsvorhaben für Simulatoren ist das Sparpotenzial in den Rüstungsbotschaften mit einer nachvollziehbaren Kosten- und Nutzenanalyse zu belegen. Nebst dem Nutzen für die Ausbildung ist jeweils auch die Wirtschaftlichkeit umfassend zu betrachten.

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